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Teil 4: Vom Fußball im TSV

Hallo Leute, es geht weiter mit Blog 4, dem Fußball im TSV Schönberg:

Fußball ist eine Ballsportart, bei der zwei Mannschaften mit dem Ziel gegeneinander antreten, mehr  Tore als der Gegner zu erzielen und so das Spiel zu gewinnen. Die Spielzeit ist üblicherweise zweimal 45 Minuten, zuzüglich Nachspielzeit sowie gegebenenfalls Verlängerung und/oder Elfmeterschießen. Eine Mannschaft besteht in der Regel aus elf Spielern, von denen einer der Torwart ist. Der Ball darf mit dem ganzen Körper gespielt werden mit Ausnahme der Arme und Hände; vorwiegend wird er mit dem Fuß getreten. Nur der Torwart (innerhalb des eigenen Strafraums) – bzw. die Feldspieler beim Einwurf – dürfen den Ball mit den Händen berühren.

Der Erfolg des Fußballs beruht zum Ersten auf seiner Einfachheit. Der Aufwand für Mittel und Ausrüstung ist relativ gering (siehe z. B. Straßenfußball), wodurch er auch in vielen Entwicklungsländern sehr populär wurde, und er ist für Neulinge und Zuschauer leicht verständlich. Zum Zweiten fallen im Vergleich zu anderen Ballsportarten relativ wenig Tore, weshalb eine einzige Szene, eine (Fehl)Entscheidung des Schiedsrichters oder auch Glück ein Spiel entscheiden können, was die Chancen für Außenseiter erhöht.[1][2] Der Einfachheit wurde jedoch in neuerer Zeit entgegengewirkt, mit immer komplizierteren Regularien (u. a. Änderung der Abseitsregel) und im Spitzenfußball mit immer größerem technischen Aufwand (Videobeweis), der zu einem „gerechteren“ Fußball führen soll, aber den Spielfluss einschränkte.

Fußball entstand in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts in Großbritannien und breitete sich ab den 1880er und 1890er Jahren in Kontinentaleuropa und anderen Kontinenten aus. Er gilt als weltweit beliebteste Mannschaftssportart. Im Gegensatz zu anderen Sportarten (wie z. B. Handball) entwickelten sich Spitzenklubs im Fußball aufgrund hoher Anforderungen (Stadien, Trainingszentren) und des großen finanziellen Aufwandes insbesondere in großen Städten und Metropolen.  (Wikipedia Anm. d. R.)

Die Geburtsstunde des Fußballs in Schönberg schlug im Jahre 1927, als Justizinspektor Hermann Lohse nach Schönberg kam und damit begann, junge Menschen für den Fußballsport zu begeistern. So steht es in der Chronik von 150 Jahre TSV Schönberg von Joachim Fiebing und natürlich Walter Ehlers, dem PH-Reporter oder das wandelnde Schönberg Fußball-Lexikon.

Für mich begann es mit einer „fast“ Tracht Prügel, weil ich mit blutenden Knien nach Hause kam und meiner sorgenvollen in Aufregung befindlichen Mutter versicherte, dass ich doch nur die Bälle halten musste. Deswegen hatte ich mich auf dem sandigen Boden im Bereich der Raiffeisen Genossenschaft hingeschmissen. Ich war damals 10 Jahre alt und spielte mit Carsten Ehlers, Hansi Marks, Wolfgang Ehlers, Wolfgang Rosen und noch einigen mehr Fußball auf Plätzen wie am Bahnhof, bei der Raiffeisen Genossenschaft oder wo immer es uns möglich erschien.

Ich kann mich noch genau daran erinnern, dass sie mich einmal zum Training beim TSV Schönberg mitnahmen und ich plötzlich im „Kasten“ beim Frisör Kahl in der Knüllgasse als Spieler aufgeführt erschien. Dort stand immer am Donnerstagabend, wer am Wochenende in den Jugendmannschaften beim Fußball eingesetzt wird.

Doch zurück zum Fußballgeschehen im TSV Schönberg, das ausführlich und akribisch in der Festschrift zu 150 Jahre TSV Schönberg vom damaligen Fußballobmann Joachim Fiebing nach Manuskript von Walter Ehlers beschrieben und von mir lediglich zitiert wird.

Im Jahre 1930 wurde in Schönberg der Fußballclub „Grün-Weiß“ gegründet. Mit viel Idealismus – der Verein zählte gerade mal so viele Mitglieder wie er Spieler hatte – beteiligten sich zwei Mannschaften am Spielbetrieb. Durch die Machtübernahme der Nationalsozialisten wurde der Schönberger Fußballclub Mitte der 30 Jahre aufgelöst. Aus dieser Zeit sind die Schönberger Fußballer Max Schramm, Hans Kummerfeldt, Paul Schröder, Albert-Koch und Robert Koch besonders in Erinnerung geblieben.

Nach dem 2. Weltkrieg liefen die Schönberger Fußballer erstmals unter dem Vereinsnamen TSV Schönberg auf. Ihre Spiele wurden auf der Reiterkoppel am Baumrader Weg ausgetragen. Da es Umkleideräume und Sanitärräume nicht gab oder allenfalls Primitiv ausgestattet waren, dienten die umliegenden Teiche und Gräben als Waschmöglichkeiten. Auch ausgebildete Schiedsrichter waren nicht vorhanden, dafür wurden ältere Kicker mit Regelkenntnissen als Spielleiter eingesetzt. Busse für Auswärtsfahrten gab es kaum, eingesetzt wurden meistens Lastwagen mit einfachen Sitzgelegenheiten auf der Ladefläche. Dabei mussten die Fahrten zunächst noch von der Englischen Militärregierung genehmigt werden . Das war nicht immer ganz einfach. So wurde unter anderem eine Fahrt der Schönberger Fußballer zum Auswärtskick nach Bordesholm am 06. September 1946 nicht genehmigt. Mit der Lockerung der Fahrbeschränkung konnte der Spielbetrieb im Kreis und darüber hinaus ab der Saison 1947/48 im wahrsten Sinne des Wortes wieder Fahrt aufnehmen. Vielfach wurden Fahrten zu Auswärtsbegegnungen in die nähere Umgebung allerdings auch mit dem Fahrrad durchgeführt.

Die Verantwortlichen für den Aufbau der Schönberger Fußballabteilung nach dem Krieg waren Otto Roscher (ein Wiener) und Robert Giesel. Als Otto Roscher im September 1947 nach Österreich zurückkehrte, übernahm Dr. Mörschner die Leitung der Abteilung. In dieser Zeit stieg die spielstarke TSV-Mannschaft im Jahr 1949 erstmalig in die Bezirksliga auf.

Im Februar 1950 wurde der rührige Albert Koch auf der Mitgliederversammlung der TSV Kicker einstimmig zum Fußballobmann gewählt. Für den Verein ein wahrer Glücksgriff, da Albert Koch mit vielen Initiativen und Projekten die Fußball Abteilung und den Gesamtverein bereichert hat. Albert-Koch war von 1950 bis 1964 Fußballobmann und lange Zeit auch der 2. Vorsitzende im TSV Schönberg. Zusammen mit seiner Frau führte Albert Koch einen Lebensmittelladen in der Finnenhaussiedlung. Nachdem er sich als Mitbegründer der Schönberger Fußballabteilung kurz nach dem 2. Weltkrieg bereits einen Namen gemacht hatte, sorgte er als Fußball Abteilungsleiter ab 1950 mit dem Bau des Sportplatzes, des ersten TSV Vereinsheimes und der Holztribüne nachhaltig für eine Aufwertung des Fußballs in der Gemeinde Schönberg.

Als langjähriger Gemeinde- und Kreistagsmitglied vertrat der überzeugte Sozialdemokrat stets auch die kommunalpolitischen Interessen Schönbergs. Er war Träger der Freiherr-vom-Stein-Medaille und Träger der goldenen Vereinsnadel des TSV Schönberg. Viele ältere Schönberger denken noch heute gern an Albert Koch zurück. An seine unkomplizierte Art, sein geselliges Wesen, seinen Einsatz für die Fußballabteilung, der so überzeugend war, dass praktisch alle mitgerissen wurden. Noch heute trägt der Schönberger Sportplatz seinen Namen und alljährlich richtet die TSV Fußball-Abteilung zu Ehren des engagierten Fußballes der 50er und 60er Jahre ein Albert-Koch-Gedächtnisturnier aus. Auch die Albert-Koch-Straße im Schönberger Zentrum erinnert an den Sportsmann und Kommunalpolitiker Albert Koch.

Erfreulich auch, dass es unseren heutigen Fußballobmann Uli Schröder noch im auslaufenden Jahr 2022 gelungen war, das bedeutende Albert-Koch-Turnier nach der Pandemie wieder Leben einzuhauchen. Mein Dank dafür gilt allen Beteiligten insbesondere natürlich uns Uli!!!

Bevor alle in den Weihachsurlaub gingen, gab es noch einmal strahlende Sieger beim Albert-Koch-Turnier 2022

Sportlich konnten die Schönberger Fußballer in den Jahren zwischen 1950 und 1970 zumeist drei Herrenmannschaften stellen. Die Liga-Mannschaft spielte – von einigen Ausnahmen abgesehen – überwiegend in der Bezirksliga. Dem Abstieg im Jahre 1968 folgte unter dem TSV Trainer Kurt Hoppe im Jahre 1971 der erneute Aufstieg, diesmal als Kreismeister ohne Aufstiegsspiele in die neu geschaffene Bezirksklasse.

1974 übernahm Hans-Uwe Krüger, ein ehemaliger TSV Ligaspieler, der zwischenzeitlich bei Holstein Kiel gespielt hatte, das Training der Schönberger Ligamannschaft. Auf Anhieb führte Hans-Uwe Krüger als Spielertrainer das TSV-Team von der Bezirksklasse 1975 in die Bezirksliga. Der bis dahin wohl sportlich größte Erfolg für den TSV Fußball. Neben Hans-Uwe Krüger spielten auch seine Brüder Egon und Otto Krüger in dieser erfolgreichen Mannschaft, die mit den Brüdern Wolfgang und Carsten Ehlers (da sind meine Spielkameraden von 1960 gelandet a.d.R.) zwei weitere Überdurchschnittliche Fußballer in ihren Reihen hatten.

1983 gab Hans-Uwe Krüger seine langjährige und erfolgreiche Trainertätigkeit beim TSV auf. Als Nachfolger übernahm Gerd Epp sein Amt. Wegen der Abwanderung zahlreicher Leistungsträger konnte die Klasse nicht mehr gehalten werden, das TSV Team musste den Gang in die Bezirksklasse antreten.

In den kommenden Jahren trainierten Ernst Göttsch, Otto Riedel und Werner Schuschan die TSV Liga in der Bezirksklasse und nach dem Abstieg Interimstrainer Egon Krüger und Hans-Ludwig Meyer in der Kreisliga. Nachdem der ersehnte Aufstieg in die Bezirksklasse in der Saison 1993/94 als Vizemeister durch unglücklich verlaufende Aufstiegsspiele knapp verpasst wurde, konnte ein Jahr später unter Trainer Matthias Gonda der Aufstieg nach einem langen „Kopf-an-Kopf-Rennen“ mit dem Nachbarverein FC Krummbek endlich gefeiert werden. Mit Trainer Matthias Gonda und später Peter Schöne spielten die Schönberger Fußballer bis in die Saison 1998/99 mit zum Teil beachtlichen Platzierungen überaus erfolgreich in der Bezirksklasse. Erst durch die Reform der Spielklassen durch den SHFV, bei der die Bezirkslassen in der Saison 1999/00 aufgelöst wurden, mussten die TSV Kicker wieder in der Kreisliga antreten. Die in der Kreisliga spielende TSV Reserve, blieb vom Abstieg in die Kreisklasse A verschont, so dass im Spieljahr 1999/00 sogar zwei Schönberger Mannschaften in der Plöner Kreisliga spielen konnten.

Nach dem Abriss der alten Baracke, die auf dem Albert-Koch-Platz lange zeit als Vereinsheim diente, konnte im Jahr 2000 ein schmuckes neues Vereinsgebäude eingeweiht werden. Viele freiwillige Helfer, ein Großteil aus den Reihen der Fußball-Abteilung, konnten sich beim Bau des neuen TSV Schmuckstück ehrenamtlich engagieren. Mit dem Trainergespann Timo Liepolt/Volkmar Meyer gelang den TSV Ligisten in der Saison 2000/01 als Kreismeister des KFV Plön in faszinierenden Aufstiegsspielen gegen TuS Holtenau, SV Tungendorf und SV Barkelsby der Aufstieg in die Bezirksliga, die in er Folgesaison mit einem 8. Tabellenplatz sogar gehalten werden konnte. Seit dem erneuten Abstieg (2002/03) spielte die TSV Ligamannschaft – mit einem kurzen Abstecher in die A-Klasse – ausnahmslos in der Plöner Kreisliga. Trainiert wurde die Mannschaft bis 2012 vom Trainergespann Oliver Hirsch/Thomas Möller. Seit 2012 haben sich die Herrenmannschaften des TSV Schönberg und des Nachbarvereins FC Krummbek zu einer Spielgemeinschaft – die SG 2012 – zusammengeschlossen.

Hier endet zunächst mein Blog 4 Fußball Teil 1 abgeschrieben aus der Festschrift von 2013 bis zur SG 2012 und noch ohne Jugendmannschaften und natürlich wird noch einiges über die Mädchen und Frauen zu berichten sein!!!!!! Also freut Euch auf Blog 5 !!!!!

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