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Teil 7: Die Handball-Ära Willi Friese

So meine Lieben, jetzt geht es los mit der Handball Aera Wilfried – Willi – Friese vom April 1978 bis zum Februar 1994, stolze 16 Jahre, die geprägt waren von Aktivitäten, interessanten Persönlichkeiten und vielen Geschichten rund um den Handball beim TSV Schönberg!

Angefangen hat es also im Frühjahr 1978, da machte ich mir Gedanken über eine „neue“ Handballabteilung, da mir beim Ellerbeker TV (Absteiger in die Oberliga SH damals) einiges nicht ganz so gefiel. Schnell hatte ich einen Sponsor, Trainingsanzüge und Trikots, aber noch keine Mannschaft. Da kam mir Andreas Klein zu Hilfe, der mit mir zusammen die neue Mannschaft für den TSV Schönberg zusammenstellte.

Und so sah sie dann aus, die „neue“ Mannschaft mit auch alten Gesichtern. Gleich im ersten Jahr gab es ein Auftreten in der damaligen Ostseehalle gegen die Traditionsmannschaft vom THW Kiel als Vorspiel vor der Bundesliga Begegnung THW Kiel – Frisch Auf Göppingen. Ein einmaliges Erlebnis, vor – am Ende der Partie – fast 6000 Zuschauern zu spielen.

Peter Schoebe war gleich dabei, als es in der 2. Kreisklasse um Punkte ging. Hier in seiner liebsten Aktion, nämlich Tore werfen, aber auch Uwe Oede gehörte zur ersten Garde der 1978ziger Truppe.

Mit dem damaligen Aufstieg in die 1. Kreisklasse zeigte der TSV Schönberg sein Können im Kreis Plön.

Im Jahr 1979 fand dann ein bemerkenswertes 1.Turnier in Schönberg statt. Es waren die Traditionsmannschaft vom THW Kiel mit dem damaligen aktuellen THW Kiel Trainer Gerd „Huschel“ Welz, die ehemalige Regionalligamannschaft vom Ellerbeker TV und zwei Schönberger Mannschaften dabei. Übrigens gewonnen hat am Ende der THW Kiel und zweiter wurde der Ellerbeker TV.

Zum Herbst folgte von Andreas Klein bereits der Aufruf, eine Frauenmannschaft zu gründen. Außerdem sorgte Bernd Ritobach als Lehrer in der Schönberger Schule für eine Aufbruchsstimmung unter den Schüler und Schülerinnen. Damals war zunächst die 1. Kreisklasse die höchste Klasse im Kreishandballverband Plön. Der TSV Schönberg war nach einem Jahr bereits von der 2. in die 1. Kreisklasse aufgestiegen und strebte damals schon den Weg in die Bezirksliga Ost an, doch dazu brauchte der TSV Schönberg noch einige Jahre, um das umzusetzen.

Helmut Zimmermann begleitete diesen Weg beim „Nach-Training-Trunk“ immer mit dem Spruch „Auf der Bezirksliga“. Die Halle war bei Spitzenspielen mit ca. 100 Zuschauern gut gefüllt und auch die vielen Jugendlichen waren zu begeistern.

In der Saison 1979/1980 startete der TSV Schönberg bereits mit einer Frauenmannschaft, einer männlichen A-Jugend und 2 Herrenmannschaften in die neue Saison.

1. Männer-mannschaft Saison 1979/1980                       

2. Männer-mannschaft Saison 1979/1980

Die Frauen des TSV Schönberg waren in der Saison 1979/1980 in der Kreisklasse Staffel B zu finden und schlugen sich im ersten Jahr ganz großartig.

Na, wer erkennt sich da wieder aus dem Gründungsjahr Handball-Frauen im TSV Schönberg?

In der Handballabteilung mussten dann Strukturen aufgebaut werden: Wer ist Schiedsrichter, wer ist Handballabteilungsleiter, wer kümmert sich um die Finanzen, wer um die Hallenzeiten, wer um die Trainer, Übungsleiter und das Ganze drum herum???? Vieles bleib an meiner Person hängen, aber als Polizeibeamter vor Ort hatte ich viele Möglichkeiten, diese Aufgaben zu erledigen!!

Mit Aktionen wie „Jugend trainiert Jugend“ oder „Schiri sein – der Pfiff gilt“ oder Trainingsspiele gegen höherklassige Mannschaften, die Handballabteilung lebte von ihren großartigen Aktivitäten!!! Das sprach sich rum bis nach Kiel zur Uni hin!!!!

Das war schon ein Highlight, als der THW Kiel mit seiner Bundesligamannschaft plötzlich an einem Mittwoch im Frühjahr 1983 in Schönberg auftauchte. Wie war das eigentlich möglich, fragten sich die Experten und die Zuschauer wunderten sich?

Als Spieler in der Landesauswahl bei der Polizei nahm ich in regelmäßigen Abständen an Trainingsspielen gegen die TSB Flensburg oder auch den THW Kiel teil. Dadurch hatte ich u. a. Kontakt zu den damaligen „Manager“ und Organisator vom THW Kiel – Heinz Jacobsen.

Teilweise trainierte ich montags beim THW Kiel mit, um mich für die Auswahl bei der Polizei fit zu halten. Dadurch bekam ich Insiderwissen, dass der THW Kiel ab und zu am Mittwoch eine Halle für Trainingszwecke benötigte. Ich bot Heinz Jacobsen die Halle in Schönberg an. Ich hatte ihm aber nicht gesagt, dass auch Zuschauer in der Halle sein werden und der TSV Schönberg mit seiner 1. Männermannschaft „zufällig“ auch da sein wird.

Der erste Blick von Heinz Jacobsen war nach den Einnahmen. Der erste Blick vom Trainer THW Kiel war auf das mögliche Trainingsspiel gerichtet.

Training fiel aus, gespielt wurde gegen den TSV Schönberg und die Einnahmen wurden geteilt. Am Ende gab es nur glückliche Gesichter, da auch die Spieler kein hartes Training machen wollten.

Im Spieljahr 1983/1984 gab es dann einen wechseln auf der Trainerbank beim TSV Schönberg. Spielertrainer Willi Friese trat ins zweite Glied und Johannes „Hansi“ Vogt, damals noch Student an der Uni Kiel, kam aus Mönkeberg. Die 1. Männermannschaft wandelte sich immer mehr zu einer „Uni-Mannschaft“, da durch unseren damaligen Studenten Andreas Klein eine super Verbindung zur Uni-Kiel aufgebaut wurde.

Der angehende Student, der in seinem Heimatverein Handball spielte und jetzt in Kiel studierte, aber nicht die Strapazen der Bundesliga beim THW Kiel auf sich nehmen wollte, suchte in Kiel und Umgebung einen geeigneten Verein.

Durch den Kontakt mit Andreas Klein kamen immer mehr Studenten aus Kiel nach Schönberg. Die gemeinsame Fahrt nach Schönberg verringerte die Fahrzeit und der Team-Geist sowie die tollen Aktionen im TSV Schönberg, das drang bis zur Uni durch und sorgte für den Zuzug. So hatte der TSV Schönberg mit Rainer Klinge im Tor, Dirk Augustin, Claus Bolte, Helmut Zimmermann, Hansi Püst, Wolfgang Lasch, Stefan Böttcher und Jens Gudat, um nur einige zu nennen, im Spieljahr 1984/1985 fast nur noch Studenten in der 1. Männermannschaft.

Insbesondere mit Hansi Vogt, Dr. Dirk Augustin, Professor Dr. Claus Bolte, Helmut Zimmermann, Oberstudienrat Hansi Wohlleben und Jens Gudat verbindet mich heute noch eine enge Freundschaft.

Die legendären Faschingsfeste, das Wasserskilaufen auf dem Passader See, der Besuch ausgewählter Turniere, die Anpassung der Spieltermine an den Prüfungsterminen der Uni, Spiel gegen den THW Kiel und vieles mehr überzeugte die Studenten nach Schönberg zu kommen.

Ach ja, da war noch der Sommer 1984. Der TSV Schönberg war nicht beteiligt, aber ich als Organisator und Abteilungsleiter des TSV Schönberg. Die Polnische Nationalmannschaft im Hallenhandball bereitete sich auf die Olympischen spiele in Los Angeles vor. Da der Polnische Handballverband kein Geld hatte, wurde die Mannschaft samt Tross in der BRD „verschachert“. Heinz Jacobsen vermarktete die Auswahl mit Trainingsbedingungen, Unterbringung und Verpflegung. So bekam die demnächst „Alte“ Schönberger Halle sogar noch die Polnische Nationalauswahl zu „spüren“.

Andrzej Szymczak, Andrzej Mientus, Andrzej Kącki, Janusz Brzozowski, Jerzy Klempel, Leszek Krowicki, Marek Panas, Zbigniew Tłuczyński, Daniel Waszkiewicz, Piotr Czaczka, Leslaw Dziuba, Alfred Kałuziński, Jerzy Garpiel, Zbigniew Gawlik, Ryszard Jedlinski, Grzegorz Kosma. Trainer: Zygfryd Kuchta  verbrachten immerhin 1 Woche am Ferienzentrum Holm und konnten in der Schönberger Halle trainieren. Es gab sogar noch ein Freundschaftsspiel gegen die Landesauswahl der Polizei Schleswig-Holstein. Ironie des Schicksal, der Osten boykottierte die Olympischen Spiele, so dass die Polen nicht dabei waren.

Endlich, in der Saison 1984/1985 konnte sich der TSV Schönberg gegen den Heikendorfer SV und Preetzer TSV durchsetzen. Als Kreisligameister ging der TSV Schönberg in die Aufstiegsrunde zur Bezirksliga Ost. Von den vier Aspiranten – THW Kiel III, Blau Weiß Wittorf II, TSV Breiholz und TSV Schönberg – konnten nur zwei aufsteigen.

Es kam wie es kommen musste, der TSV Schönberg war zwar Favorit in der Aufstiegsrunde zur Bezirksliga Ost im Jahr 1985, doch BW Wittorf II ergatterte sich Platz eins der Aufstiegsrunde, so dass der TSV Schönberg gleich viermal gegen den TSV Breiholz antreten musste, um am Ende knapp aber glücklich aufzusteigen.

Im ersten Jahr (Spieljahr 1985/86) der Bezirksliga Ost hatte der TSV Schönberg arg zu kämpfen und eroberte sich am Ende mit Trainer Michael Koglin einen beachtlichen 8. Tabellenplatz als Aufsteiger. Im Spieljahr 1986/87 hatte der TSV Schönberg tatsächlich fast alle Jahrgänge besetzt. Da gab es neben der 1 und 2. Männermannschaft eine 3. Männermannschaft, die Jürgen Kühl betreute.

Der TSV Schönberg hatte nicht nur eine Frauenmannschaft zu bieten, sondern auch eine weibliche A, weibliche B und weibliche C. Später kam noch eine zweite Frauenmannschaft hinzu. Bei den männlichen Jugendlichen gab es eine männliche A, männliche B, männliche C und sogar eine männliche D.

Zu berichten ist, dass am 27.02.1987 erneut der THW Kiel, dieses Mal mit dem Trainer Marek Panas nach Schönberg kam. Fast alle Einnahmen erhielt natürlich der THW Kiel und die über 300 Zuschauer waren begeistert.

Noch konnte ich von meinen Kontakten in der Polizei als Auswahlspieler bei der Polizei profitieren. Als wir von der Polizeilandesauswahl Schleswig-Holstein trotz meiner 16 Tore in der Vorrunde zur Deutschen Meisterschaft zum ersten Mal seit 1974 in Eutin gegen Baden-Württemberg, Berlin Bayern, Hessen und Nordrhein-Westfalen nur den 5. Platz belegten und damit ausschieden, war es mit den aktuellen Kontakten leider vorbei.

Einiger dieser Kontakte führte dazu, dass die Schönberger Sporthalle auch die Ligamannschaft aus VSZ Kosice zu Gesicht bekam. Wieder über Heinz Jacobsen lief das „Geschäft“ mit dem Handball ab. Plötzlich geisterten für ein paar Tage großgewachsene, männliche junge Leute mit Plastiktüten durch Schönberg. Auch hier half das Ferienzentrum Holm und die Schönberger Sporthalle für ein paar Tage aus.

Ein Handballkrimi der Extraklasse lieferten sich im Spieljahr 1986/87 der TSV Kronshagen, der Ellerbeker TV und der TSV Schönberg. Als Aufsteiger im zweiten Jahr dominierten diese drei Teams die Liga ziemlich deutlich. Mit Michael Koglin hatte der TSV Schönberg einen ehemaligen Regionalliga Spieler verpflichten können. Der Ellerbeker TV fiel zum Schluss ein wenig ab, so dass es beim TSV Kronshagen am letzten Spieltag zum Showdown kam. Durch die unglückliche 22:23 Heimniederlage gegen den Schülper SV am vorvorletzten Spieltag, lag der TSV Kronshagen mit 34:8 Punkten vor dem TSV Schönberg, der 33:9  Punkte aufwies.

In einem dramatischen Spiel, das vor über 600 Zuschauern, die Kronshagener Halle war bis auf den letzten Platz gefüllt, bis zur letzten Sekunde offen war, gab es ein 17:17 Unentschieden und mit dem TSV Kronshagen einen glücklichen Aufsteiger in die Oberliga Schleswig-Holstein. Nie wieder wurde in einem Bezirksligaspiel die Zuschauermassen so elektrifiziert wie in diesem legendären „Endspiel“ der Saison 1986/1987.

Im Sommer 1987 führte der Weg der vielen Jugendlichen Handballer nach Göteborg. Mit Ruser`s Reisen und fast 50 Jugendlichen ging es mit dem Bus und der Fähre nach Göteborg zu einem der größten Handball-Jugendturniere des Nordens.

Die Saison 1987/88 war geprägt von der Tatsache, dass der TSV Schönberg mit seiner 1. Männerhandballmannschaft im Bezirk Ost vor Ellerbeker TV,  Wellingdorfer TV, SV Mönkeberg, SV Heikendorf stand und damit fast das ganze Ostufer vertrat. Die Frauenmannschaft war mit Trainer Karsten Ruser in der Kreisliga zu finden und auch die vielen Jugendmannschaften tummelten sich im Kreis Plön oder/und Kiel.

Mit dieser Erkenntnis ging es in das Jubiläumsjahr 1988, wo es hieß 125 Jahre TSV Schönberg und 10 Jahre Handballabteilung unter neuer Regie. Und auch die SG Flensburg-Handewitt stellte sich 1988 in Schönberg vor. Bei großartiger Kulisse und tollem Handball erlebten die vielen Zuschauer in der Probstei ein Spiel der Sonderklasse. Mit dabei Fynn Holpert und etliche Spieler, die vorher zum TSB Flensburg gehörten.

Die SG Flensburg-Handewitt ist ein Zusammenschluss zwischen den Vereinen TSB Flensburg und  TSV Weiche Handewitt. Mit dem THW Kiel zusammen beherrschen sie das Handballgeschehen in Schleswig-Holstein. Beide verfügen inzwischen über eine Handball Akademie und viele Kooperationen im Umland und Umfeld.

Einer von den damaligen Nachwuchsspielern war Karsten Ruser, der immer für ein Tor gut war und später als Trainer und Organisator in der Handballabteilung von sich Reden machte.

Aber auch in der 1. Männermannschaft gibt es weiterhin Spieler aus dem Umfeld der Uni Kiel. Einer der aktiven damals war Andreas Kohn, inzwischen Oberstudienrat an einer Hamburger Schule und Theo Lentz, inzwischen Moderator bei einem Privatsender bei München. Das Jahr 1988 war ebenfalls davon geprägt, dass die 2. Männermannschaft vom TSV Schönberg zweiter in der Kreisliga wurde und durch die Staffel-Reform plötzlich in der Bezirkskasse sich wieder fand. Jetzt hatte der TSV Schönberg plötzlich zwei Männermannschaften im Bezirk. Selbst die Tipps von THW Kiel Trainer Marek Panas halfen nix. Ich nahm den Hut und trat ab, um Manfred Wegner den Vortritt zu lassen.

Übrigens traf ich ihn später zu Hause in Danzig an und Jahre später trafen wir uns auf dem Handballturnier Weissenhaus wieder. Er bewohnte, als wir ihn in Danzig trafen, ein sicheres mit westlichen Artikeln super ausgestattetes Haus. Ein toller, offener und einfach netter Kerl!

Nun übernahm Manfred Wegner aus Kiel das Zepter. Von Riemann Eutin über TSV Altenholz zum TSV Schönberg. Die nächsten zwei Jahre waren von Manfred Wegner geprägt, der neben seinem Studium der Sportwissenschaften in Kiel auch den TSV Schönberg als Proband in seinen Studien mit einbaute. Mit Wilfried Zabel als Pressesprecher des KHV Plön und KHV Kiel, der immer etliche Zeilen in den Kieler Nachrichten unterbringen konnte, und dem Probsteier Herold, der mit Klaus Heröder einen verlässlichen Partner in Sachen Sport im TSV Schönberg hatte, konnte auch der Handballsport genügend in der Presse gewürdigt werden.

Heute wird auf die sozialen Medien ausgewichen. Hier schon mal der Hinweis, schaut Euch die neue Homepage des TSV Schönberg an. Dolles Ding würde ich sagen!!
Damals gab es Vor- und Nachberichte und sogar teilweise Zwischenberichte über den Handball. Das war schon sensationell und auch Werbewirksam, um Spieler oder Trainer nach Schönberg zu locken. Hier ein paar Auszüge aus der Ära mit Manfred Wegner, der später als Professor an der Kieler Uni im Bereich Sportwissenschaften zu finden war und ist.

Die Jahre 1989/90 und 1990/91 waren geprägt von Spielern wie Rolf Ströbel, Claus Bolte, Marcus Galle, Stephan Rohenkohl, Torsten Bereiter und Gunnar Stark, um nur einige zu nennen.

Der TSV Schönberg war mit eine klangvolle Adresse, wenn es um Bezirksliga Handball ging.

Am Ende der Serie war der TSV Schönberg in der Bezirksliga und der Bezirksklasse mit jeweils einer Mannschaft vertreten.  Hier nun die letzten Tabellenstände, die ich noch aufbewahrt habe! Der TSV Schönberg hatte zwei Teams, aber für die neue Saison 1991/1992 keine Spieler mehr. Die Studenten waren mit ihrem Studium fertig und die eigenen Nachwuchsspieler nicht genügend, um zwei Mannschaften zu bedienen. So kam es, dass der Heikendorfer SV, der mit seiner 1. Männermannschaft abgestiegen war, sich in Person von Handballobmann Heinz Baumann anbot, eine Spielgemeinschaft zu bilden. Eine HSG Heikendorf-Schönberg, die allerdings nicht lange hielt.

Ich hatte die 1. Männermannschaft als HSG Schönberg-Heikendorf im Spieljahr 1991/92 wieder übernommen. Die Trainingsbedingungen und die Entfernung für die Kieler hatten sich mit der HSG tatsächlich entschärft. Ich konnte sogar im Spieljahr 1991/92 noch einmal den THW Kiel, dieses Mal mit dem gerade verpflichteten Magnus Wislander nach Heikendorf locken.

Parallel hatte ich noch die männliche Jugend A, eine Kombination aus Mönkeberg/Schönberg als Trainer zu betreuen. Über persönliche Kontakte kam eine „Delegation“ Handballer aus St. Peterburg nach Schönberg und Heikendorf, die 25 Personen wurden in Schönberg und Heikendorf privat untergebracht. Vereinbart wurde ein Gegentreffen, so dass wir mit einer eigenen über 30 Personen starke Delegation – sprich Sponsoren, Interessenten und natürlich auch Spielern der HSG und der mA – vom 24. bis zum 31.Mai 1992 nach St. Petersburg reisten.

In der Sauna am kalten Büfett mit Brot, Tomaten, gesalzenen Fisch und natürlich Vodka und Bier wurden Verhandlungen getroffen. Im Rausch der Ereignisse wurde vereinbart, dass der Sergej Makowski für 1 Jahr nach Schönberg als Spielertrainer kommt.
In der Sauna am kalten Büfett mit Brot, Tomaten, gesalzenen Fisch und natürlich Vodka und Bier wurden Verhandlungen getroffen. Im Rausch der Ereignisse wurde vereinbart, dass der Sergej Makowski für 1 Jahr nach Schönberg als Spielertrainer kommt.

Sergej Makowski übernahm für die Saison 1992/93 die HSG Schönberg-Heikendorf und auch die männliche A-Jugend.

Innerhalb der HSG Schönberg-Heikendorf rumorte es, da in der 1. Männermannschaft nur noch Kieler spielten und die 2. Männermannschaft aus fast „nur“ noch Schönberger bestand. Es kam nach der Saison 1993/94 zur Trennung der HSG. Der TSV Schönberg spielte ab der Saison 1993/94 als TSV Schönberg in der Kreisliga.

Danach gab es eine erneute Staffel-Reform. Der KHV Plön tat sich mit dem KHV Neumünster zusammen, so dass es neue Staffeln gab. Ich selber orientierte mich beruflich nach Kiel und trat als Handballabteilungsleiter zurück. An dieser Stelle möchte ich mich noch einmal bei ALLEN, die die Zeit erlebt, mit geprägt und mit begleitet haben, recht herzlich bedanken. Es war eine bewegte, aufregende und starke Zeit des Handballsports in Schönberg!

Wir trafen uns – anlässlich meines 50zigsten Geburtstag – noch einmal und spielten zum letzten Mal gegen eine aktuelle Schönberger Truppe. Hier einmal die Namen von einigen der prägenden Figuren der nachhaltigen Zeit von 1978-1994 im Schönberger Handballsport: vorne v.l. Hans-Ulrich Deffert, Hanse Wohlleben, Heinz Baumann, Rolf Stroebel, Hansi Vogt, obere Reihe v.l. Willi Friese, Andreas Klein, Jens Gudat, Andreas Gehrmann, Dirk Augustin und Bernd Klaunig.

Ab 1994 übernahm zunächst Andrea Flemming das Ruder der Handballabteilung, dann kam Wiebke Papenburg und – auch eine prägende Figur im Schönberger Handball – unser Marc Chawner.

Diese Zeit mit der anschließenden Zeit bis heute werdet Ihr im Blog 9 erleben.
Viel Spaß beim Lesen!

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